Hier habe ich einige wenige Integrationen dokumentiert, die ich in 15 Jahren Rattenhaltung durchgeführt habe.

 

 

3 Jungböcke zu 3 erwachsenen Böcken

Scott, Bailey und Foster zu Fiete, Hugo und Skippy

 

Am 26. Mai 2015 startete ich mit der Integration. Die drei Jungböcke waren zu dem Zeitpunkt 9 Wochen alt. Also schon hart an der Grenze zur Ausbildung eines Revierverhaltens.

 

Es wurde erstaunlich viel gerammelt. Einer der Jungböcke begann die Erwachsenen spielend ebenfalls anzurammeln, was diese allerdings als Spiel verstanden und weitestgehend ignorierten. 

 

Der weitere Verlauf der Integration verlief so harmlos, dass ich kein einziges Mal eingreifen musste. Die jungen Böcke wurden von den drei erwachsenen nicht für voll genommen. In bestimmten Situationen wurden sie zur Ordnung gerufen, indem sie auf den Rücken gedreht oder zwangsgeputzt wurden. Skippy genoss es sichtlich, jemanden zum Spielen zu haben, was mich dazu brachte, seine Altersschätzung von 1,5 Jahren runter zu korrigieren. 

 

Nach 10 Tagen zogen die Sechs in den gemeinsamen Käfig, in dem ich aber zunächst nur eine Etage freigab, um sie dazu zu zwingen in einem Haus zu schlafen, damit sich ein Rudelgeruch bildet.

 

Nach 11 Tagen erklärte ich die Integration für erfolgreich abgeschlossen.

 

Den detaillierten Bericht könnt ihr wie immer hier nachlesen: Klick!

Skippy zu Fiete und Hugo

 

Am 23. April 2015 zog der einsame Rattenmann Skippy bei mir ein. Er hat in etwa dasselbe Alter wie Fiete und Hugo. Nach der gescheiterten Inti mit Savaii war ich ziemlich unsicher geworden und das übertrug sich auf die Rattis.

 

Am dritten Inti-Tag kam es zu einem Handgemenge unter den Dreien, was zu einer Verletzung bei Skippy führte, die ärztlich behandelt werden musste. Aber trotz meiner Unsicherheit machten die Jungs sich wirklich gut. Skippy hatte ein sehr blumiges Gemüt. Er ist ziemlich aktiv durch den Auslauf gehopst. Wie ein junges Kaninchen und hat die anderen beiden total rappelig gemacht. Er forderte sie mehrmals zum Spielen auf, was von Fiete und Hugo aber aus irgendeinem Grund nicht verstanden wurde. Eine Grundsympathie war quasi schon am 1. Tag zu sehen.

 

Am 11. Mai 2015 (nach 16 Tagen Integration) zogen sie im Endkäfig zusammen. Der genaue Inti-Bericht ist hier zu finden: Klick!

Savaii zu Fiete, Hugo, Paulchen und Freddy

 

Am 16. September 2014 zog der Siambock Savaii bei mir ein. Zwei Tage darauf begann ich die Integration mit den anderen vier Böcken.

 

Die Integration läuft derzeit noch.

 

Es wird kein leichtes Stück Arbeit, denn Savaii lebte lange einzeln und das macht sich bemerkbar. Er ist ein totaler Macho und hat starke Berührungsängste. Da er meine vier Jungs direkt beim ersten Zusammentreffen stark zusammengestaucht hat, bestehen die Berührungsängste auch auf der anderen Seite.

 

An Tag 3 der Inti setzte ich alle Jungs nach einem kurzen Zusammenlaufen im neutralen Auslauf in die Transportbox, wo sie für 10 Minuten blieben. Dies baute innerhalb kürzester Zeit Berührungsängste ab. Danach ging es deutlich friedlicher zu.

Doch das war ein Trugschluss. Der weitere Verlauf war ein Auf und Ab. Am 14. Oktober wurde Savaii kastriert. Doch nach der Kastration vertauschten er und Fiete die Rollen. Fiete vergaß den schlechten Start nicht und die Situation verschlechterte sich dramatisch. 

Am 20. November erklärte ich die Integration für gescheitert. Unter Tränen meinerseits ging Savaii kurze Zeit später zurück an seine Vermittlerin.

 

 

Fiete und Hugo zu Theo, Freddy und Paulchen

Am 1. Mai 2014 zogen die beiden 8 Wochen alten Rattenkinder Fiete und Hugo bei mir ein. Sie entstanden, weil ein Zooladenmitarbeiter zwei Weibchen und einen Bock, anstatt drei Weibchen verkauft hatte (die alte Geschichte, ihr kennt das).

Fiete und Hugo wuchsen bis zu ihrem Auszug mit ihren Brüdern und seit der Geschlechtertrennung mit ihrem Papa auf. Sie waren von Anfang an sehr freundlich, offen und vorwitzig. Selbstbewusste Jungböcke jedenfalls.

Das erste Zusammentreffen lief auch dementsprechend unspektakulär ab. Paulchen war der einzige, der etwas verwirrt war, dass da nun zwei kleine Babys rumhüpfen, fand aber durch sein von Theo und Freddy verstärktes Selbstbewusstsein schnell seine Fassung wieder.

Die darauffolgenden Tage passierte im gemeinsamen täglichen Auslauf nichts. Alle Fünf verhielten sich so, als wären sie schon ewig zusammen. Die beiden Kleinen wurden geputzt und durften putzen, wurden beim Kuscheln und Fressen einfach akzeptiert und ansonsten größtenteils ignoriert.

Nach 7 Tagen konnte die Bande in den gemeinsamen Käfig ziehen und die Integration erfolgreich abgeschlossen werden.

Den vollständigen Bericht findet ihr hier: 2 Babyböcke zu 3 erwachsenen Böcken

Paulchen zu Theo und Freddy

Nachdem Rodney plötzlich an einem Gehirntumor verstarb, saßen Theo und Freddy wieder zu zweit da. Im März 2014 kam deshalb Paulchen dazu. Eine ehemalige Futterratte im Alter zwischen 4 und 6 Monaten.

Am ersten Inti-Tag machte Paulchen noch einen schüchternen, zaghaften und vorsichtigen Eindruck. Freddy klärte direkt die Fronten, indem er ihn unter lautem Gequieke unterwarf. Danach wurde zaghaft gekuschelt. Am zweiten Inti-Tag begann er plötzlich, Freddy und Theo anzurammeln. Ein Wolf im Schafspelz. Die beiden Großen nahmen es ihm aber nicht krumm. Ein Video davon findet ihr hier: Klick!

Bereits am dritten Inti-Tag konnten die drei vom neutralen, in den "alten" Auslauf von Theo und Freddy gesetzt werden. Alles verlief prima.

Am 8. Tag begann ich damit, die Jungs nach einer kurzen Auslaufphase im "alten" Auslauf mitsamt einem Kuschelsack von dort in die Transportbox zu setzen, um sie zu Körperkontakt zu zwingen, da Paulchen, aufgrund seiner langen Einzelhaft, Berührungsängste hatte. Paulchen fiel es zudem schwer, die Rattensprache richtig zu interpretieren. Wenn Freddy sich z.B. anbot, geputzt zu werden, saß Paulchen stocksteif da, weil er nicht wusste, was von ihm erwartet wird.

In der Transportbox wurden sie aufgrund des Platzmangels gezwungen, sich unter- und übereinander zu legen. Der Integration war das sehr zuträglich.

Zusammen gezogen sind sie dann am 19. Tag. Es wäre viel schneller gegangen, wenn Paulchen nicht so lange Zeit allein gewesen wäre. Aber so kannte er von der rattigen Körpersprache kaum noch etwas und es kam vor allem zwischen ihm und Theo zu einigen Missverständnissen, die Zeit brauchten, um geklärt zu werden.

Den ausführlichen Bericht findet ihr hier: 1 Bock zu 2 Böcken

Rodney zu Theo und Freddy

Im September 2013 zog Rodney zu uns. Das Alter unbekannt, lebte bis vor Kurzem als Duo mit seinem Bruder zusammen, der gestorben war. Rodneys Alter wurde von der Vorbesitzerin mit 1 Jahr angegeben, was aber aufgrund der Körpergröße und seines Wesens von mir nach unten, auf geschätzte 6-8 Monate korrigiert wurde.

Die Integration verlief beispielhaft. Schon bald war Theo und Freddy, die beide viel schwerer als Rodney waren, klar, dass der Kleine keine ernste Gefahr für ihre Rangfolge darstellt und akzeptierten ihn.

Die Integration dauerte 16 Tage.

Den ausführlichen Bericht findet ihr hier: 1 Bock zu 2 Böcken

Zoe & Shy + Pearl & Ruby zu Jack (Kastrat)

Im Januar 2011 gab es eine größere Integration. Die beiden Mädels Shy und Zoe sollten Gesellschaft von den Baby-Schwestern Pearl und Ruby bekommen und gleichzeitig sollte der Kastrat Jack dazu.

Zoe war während dieser Inti sehr dominant und hat die beiden Kleineren recht deutlich in ihre Schranken gewiesen. Da diese jedoch keinen Widerstand leisteten, war das schnell geklärt. Auch Jack gegenüber vertrat Zoe auf deutliche Weise ihren Standpunkt. Auch dieser hatte als Kastrat nichts entgegen zu setzen und akzeptierte ihre Dominanz sang- und klanglos.

Die Integration dauerte 4 Tage.

Zoe, Shy, Pearl und Ruby zu Karl (Kastrat)

Im Oktober 2011 - nachdem Kastrat Jack verstorben war - bekamen meine vier Mädels erneut Gesellschaft von einem Kastraten. Karl aus dem Tierheim, ein Fundtier.

Meine vier Damen haben ihn eigentlich sprichwörtlich überrannt. Sie haben ihn plattgekuschelt, bis er nichts mehr zu sagen hatte.

Jerome (Kastrat) und Zorro zu Lennox und Elias

Im November 2009 integrierte ich 1 Bock und einen Kastraten zu zwei Vollböcken.

Zunächst war im gemeinsamen Auslauf alles entspannt und locker. Im Laufe der darauffolgenden Tage stellte sich heraus, dass Jerome, der Kastrat, mit so viel geballter Manneskraft der anderen überfordert war. Jerome und Lennox kamen nicht ohne Borsteln zurecht.

Jerome zog daraufhin in mein Weibchenrudel. Die drei Vollböcke rauften sich prima zusammnen.

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